Symphonia et Gloria


Unsere Hallen
Aktuelle Zeit: Do 25. Apr 2024, 14:35

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 2 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Elbenvortrag vom 21.3.2012
BeitragVerfasst: Mi 21. Mär 2012, 23:50 
Offline
Schlafmütze
 Profil

Registriert: Sa 25. Feb 2012, 19:08
Beiträge: 2
Wie verspochen der Vortragstext zur Nachlese:

Wie sind Elben, wollt ihr wissen? Nun... kommt ein wenig näher und setzt euch zu mir, dann erzähle ich euch davon.

Mein Volk ist das Älteste auf Arda. Seit inzwischen drei Zeitaltern haben wir Einfluss auf die Geschicke dieser Welt. Doch ich will mich nicht in langen Geschichten, unzähligen Namen und Daten verstricken. Nur eines will ich sagen: Es gibt Elben, die, in den Augen von Nicht-Elben, uralt sind.

Elben sind wie Menschen - nur anders. Das ist das Erste, was ich stets sage, denn wir ähneln uns sehr. Sind wir doch alle Kinder des Einen, so sind unsere Wege doch oft besonders eng mit denen der Menschen verbunden.

Ich werde versuchen einige Unterschiede aufzuzeigen. Denn so viel wir auch gemein haben, so sehr unterscheiden wir uns doch auch. Zum einen können wir nicht auf natürlichem Wege zu Tode kommen. Durch Waffen oder Gewalt jedoch sehr wohl.

Es gibt kaum Elben, die weniger als fünfeinhalb Fuß (~1,7m) messen, wogegen Menschen - insbesondere deren Frauen - manchmal noch eine ganze Spanne kleiner sind als das. Ich beispielsweise bin knapp sechseinhalb Fuß groß, und damit hochgewachsen für eine Frau meines Volkes, unter den Herren wäre es ein recht durchschnittliches Maß.

Wir heben uns aber auch durch manch anderes Merkmal von den Menschen ab. Zum einen... die meisten werden es schon ahnen... sind da unsere Ohren. Sie sind eher wie Blätter geformt und haben eine Spitze am oberen Ende. Wogegen die Menschen leider nur runde Ohren haben.

Oh, und da sind noch unsere Stimmen. Sie klingen schöner als die der Menschen. Höher... tiefer... man sagt, einen Elben mag man vielleicht von weitem, oder die, die weniger gut sehen auch aus der Nähe, mit einem Menschen verwechseln.

Doch wenn er spricht, wird seine Herkunft klar.

Aber wo ich gerade bei der Herkunft bin... wir Elben bleiben für gewöhnlich wenigstens bis zu unserem fünfzigsten Lebensjahr bei unseren Eltern. Manche gar bis sie einhundert sind. Ich selbst habe fast zweihundert Jahre im Hause meiner Eltern gelebt, ehe ich fortging.

Und ich vermisse sie sehr. Jeden Moment. Denn das Band zwischen den Eltern und ihren Kindern ist stark und von Liebe, Verständnis und grosser Fürsorge geprägt. Selten gibt es Streit und man fühlt sich sehr stark zusammengehörig.

In der Entwicklung der Kinder besteht ein weiterer Unterschied. Der Geist der Elbenkinder erwacht sehr früh und wir können sprechen und laufen, ehe wir das erste Lebensjahr vollendet haben.

Doch dann verzögert sich unser Heranwachsen gegenüber dem der Menschen erheblich. Ein Elb wird erst mit dem fünfzigsten Lebensjahr, manche gar erst mit einhundert seine endgültige Statur erreicht haben.

Das ist auch der Grund, warum es kaum denkbar erscheint, dass ein Elbenkind bei Menschen aufwächst. Oder Elbenkinder und die Kinder anderer Völker gemeinsam gross werden. Denn die Elben sind vermutlich noch nichteinmal erwachsen, wogegen die Kinder und Eltern anderer Völker schon dem Tode nahe sind.

Und das wäre sehr schmerzlich für uns, denn wir Elben lieben jedwedes Leben auf Arda und fühlen uns dieser Welt sehr nahe. Ein Baum... die Sterne... das Flüstern des Wassers. Aber besonders die Lebewesen haben wir in unsere Herzen geschlossen.

So ist es kaum verwunderlich, dass wir Elben nicht zu Schandtaten neigen. Kein Elb würde jemals aus böser Absicht handeln. Manch einer mag nun den Finger heben und sagen: Aber ich hörte einst Geschichten von grimmigen Taten in eurem Volk.

Und es ist wahr. Es gab schlimme Vorkommnisse, doch wurden wir getäuscht. Geblendet von höchster Macht und benutzt um Übles zu vollbringen.

Doch wir haben gelernt und heute sind keine Missetaten mehr zu berichten. Selbst die wenigen Ausnahmen aus der Vergangenheit sind eher Bestätigungen dieser Regel, als wirkliche Ausnahmen.

Das Wesen der Elben ist mannigfaltig. So gibt es Elben, die sehr ernst sind. Vielleicht schon ein wenig entrückt von dieser Welt. Andere wiederum sind fröhlich, lachen und tanzen für ihr Leben gern.

Doch niemals sind wir aggressiv oder bösartig. Selbst gegenüber dem Feind, den wir hassen, können wir Gnade zeigen. Und das Auslöschen jedweden Lebens fällt uns schwer. Was nicht heissen soll, das wir uns nicht zu verteidigen wüssten.

Wir ziehen es vor, unnötigem Streit aus dem Wege zu gehen und uns lieber zurückzuziehen, als einen offenen, möglicherweise gewalttätigen Konflikt zu suchen. Doch seid gewarnt: Wenn die Grenzen der Höflichkeit oder Schicklichkeit überschritten werden, können wir in Zorn geraten.

Oh, und wo wir bei der Schicklichkeit und Höflichkeit sind: Wir Elben legen sehr viel Wert darauf, genau das zu sein. Selten wird ein Elb fluchen oder böse Worte sagen. Und noch viel seltener, um nicht zu sagen nie, wird ein Elb sich unschicklich zeigen.

Elbenherren und Elbendamen sind sich ähnlich in Körperkraft und Geschick, wenn sie auch nicht Handwerk und Heilkunde, Kunst und Gesang, dem Waffengang oder dem Hegen von Pflanzen und Tieren, gleichermaßen geneigt sind.

Als ich zum ersten Mal auf Menschen traf war ich erstaunt so große Unterschiede an Kraft zwischen den Geschlechtern vorzufinden, und auch daß sie nur mit der Rechten geschickt sind - denn meinem Volk fällt es ebenso leicht etwas mit der linken Hand zu tun, was wir mit der Rechten gelernt haben.

Wir sind ausdauernd, haben, wenn es die Situation erfordert, ein sehr geringes Schlafbedürfnis und unser Tritt ist so leicht, dass wir auf Schnee laufen können, während ein Mensch schon bis zum Bauch darin versunken ist.

Wir sind in der Lage unseren Geist ruhen zu lassen, es ist kein tiefer Schlaf. Zumindest nicht, wenn wir fernab einer sicheren Behausung wandern.

Wenn ihr mich nach der Verbindung zu den anderen Völkern Ardas fragt, so ist es schwer für mich allgemeingültig zu antworten. Denn dort unterschieden wir Elben uns.

Ich selbst stamme aus Imladris - Bruchtal in der gemeinsamen Sprache - und dort heisst man jeden willkommen, der höflich und respektvoll ist.

Misstrauisch mögen die Bewohner von Lothlórien, dem Goldenen Wald, sein. Denn sie tragen eine grosse Bürde und sind eingekesselt zwischen dem Bösen des Düsterwaldes und Moria, das man einst Khazad-dûm hiess.

Und in Lindon findet man die grossen Häfen meines Volkes und die meisten von uns die dort weilen, sind im Begriff Mittelerde zu verlassen.

Mithlond, die Grauen Anfurten werden sie genannt. Der einzige bekannte Elb mit Gesichtsbehaarung findet sich dort. Doch ihr werdet ihn kaum zu Gesicht bekommen, denn Círdan, der Schiffbauer, ist der Fürst von Mithlond.

Ähnlich offen wie die Elben aus Imladris sind die Elben des Düsterwaldes, die gern Feste feiern und singen. Und auch Wein sehr gern trinken. Doch sie sind in arger Bedrängnis durch den Feind und verbergen sich oft in ihren Wäldern.

Ach Wein... ja... für gewöhnlich können Elben mehr Wein trinken als Menschen, ehe sie dessen Wirkung spüren. Gänzlich wirkungslos ist er nicht, vor allem nicht die starken Sorten aus Imladris und dem Düsterwald.

Doch wird man Elben selten betrunken sehen. Und wenn, neigen sie dazu alberne Scherze zu machen. Doch sie bleiben stets Herren ihrer Sinne.

Wie bereits erwähnt, lieben wir Elben alle Lebewesen in Arda. Wir schätzen die Zwerge wegen ihrer Kunst Stein und Metall zu bearbeiten und wir treiben regen Handel mit ihnen.

Zweifellos gab es in der fernen und auch nahen Vergangenheit immer wieder Zerwürfnisse zwischen Zwergen und Elben. Doch dies geschah stets unter besonderen Umständen.

Das Zwerge Elben hassen und Elben Zwerge nicht ausstehen können, ist im Allgemeinen falsch. Es mag sein, das einzelne Vertreter der Völker Vorbehalte haben und sich nicht sobald sie sich treffen in den Armen liegen. Aber es besteht immer Respekt zwischen ihnen so man sich gegenübertritt und in nicht wenigen Fällen ist man gar freundschaftlich verbunden.

Durch das Land der Hobbits streifen wir schon sehr lange. Noch ehe die Hobbits dort siedelten, taten wir das und es gab einst Zeiten, in denen man sich oft gegenüberstand.

Inzwischen wandern wir öfter ungesehen in ihrem Land als das wir uns zeigen und meiden grössere Ansiedlungen. Doch das Auenland liegt auf dem Weg zu den Grauen Anfurten und dass wir es durchqueren ist selbstverständlich.

Die Menschen stehen uns vermutlich am nächsten. Doch gab es nur wenige Hochzeiten zwischen unseren Völkern und nur zum Zwecke grossen Schicksals.

Auch endeten sie zumeist tragisch und voller Schmerz, denn der elbische Teil dieser Verbindung wird den menschlichen in aller Regel überleben und des Kummers über den Verlust sterben.

Zu guter Letzt will ich noch einen Punkt ansprechen der für die meisten von euch vielleicht unwichtig ist, für uns Elben jedoch von grosser Tragweite.

Die Sehnsucht nach dem Meer ist allen Elben gemein. Wir sehnen uns nach den fernen Gestaden, so diese Sehnsucht einmal erwacht ist.

Denn das Land im Westen verheisst Glück, Heilung von Seele und Körper und immerwährende Freude. Viele von uns, nicht alle, sind im Zwiespalt diese Länder zu verlassen und sie sich selbst zu überlassen. Wir sind wenige geworden und vielleicht werden wir bald gänzlich fort sein.

Nun, ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in das Wesen und Denken der Elben vermitteln und ich bedanke mich für euer Zuhören.



Dieser Text basiert zu 95% auf Tolkien Zitaten aus dem Hobbit und dem Herren der Ringe.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 21. Mär 2012, 23:50 


Nach oben
  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Elbenvortrag vom 21.3.2012
BeitragVerfasst: Sa 24. Mär 2012, 13:50 
Offline
Oberhaupt der Symphonia et Gloria
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Do 23. Feb 2012, 10:57
Beiträge: 76
Wohnort: Göttingen
danke nochmal für den tollen beitrag

_________________
______________________________________________________

Eure Emyli
Oberhaupt der Symphonia et Gloria

Ich wünsche warme Füß und nen vollen Bauch auf euren Reisen durch Mittelerde


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 2 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde



Wer ist online?

0 Mitglieder


Tags

Bau, Erde, Essen, Ford, Frauen, Haar, Haus, Hochzeit

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Name, USA, Liebe, TV

Impressum | Datenschutz